|
|
Jeremy Bentham (1748 - 1832)
Philosoph, Politischer Ökonom, Sozialreformer: Begründer des Utilitarismus In England setzte er sich für Parlamentsreformen ein und forderte eine Verbesserung des Strafvollzuges. Bentham war der Führer einer - am Ende des 18. Jahrhunderts politisch sehr einflussreichen -Gruppe von Philosophen, den sogenannten "Philosophischen Radikalen", denen auch James Mill und sein Sohn John Stuart Mill angehörten. Bentham beriet die Führung der Französischen Revolution und erlangte dabei die französische Staatsbürgerschaft. Bentham starb am 6. Juni 1832 in London. Er hinterlies sein Vermögen der Universität London, unter der Bedingung, dass sie sein Skelett aufbewahre und seine Gebeine bei allen Ratssitzungen anwesend sein müssten. Somit wurde seine Gebeine bekleidet und sein Kopf durch einen Wachskopf ersetzt. Der so konservierte Mein Leichnam sitzt daher noch heute auf einem Stuhl in einer Glasvitrine im Londoner University College, sein mumifizierter Kopf musste jedoch in den Tresor gesteckt werden, weil die Studenten ihn immer mit zu Partys genommen haben. Das Wort "utilitaristisch" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "am Nutzen ausgerichtet" oder einfach "nutzenorientiert". Die utilitaristische Philosophie sieht also eine Handlung als moralisch gut an, wenn sie sich am Nutzen oder am Streben nach Glückseeligkeit orientiert - allerdings nicht am Nutzen des Einzelnen, sonder am "größten Nutzen für die größte Anzahl" Zum Utilitarismus hat Bentham selbst nur eine theoretische Schrift veröffentlicht " Inroduction to the Principles of Morals and Legislation" Die Qualität und Quantität von Glück wird untersucht wie z.b. Dauer und Intensität des Glücks an und lehnt eine nicht subjektiv erfahrbare Qualität ab.
|
Stand: 30. Juni 2001 |