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Epikur (341-270 v.u.Z.) Der griechische Philosoph wurde auf der
Insel Samos in eine attische Familie geboren. Er wurde von seinem Vater und
verschiedenen Philosophen erzogen. Er leistete seinen Wehrdienst in Athen und
folgte später seinem Vater, der in Colophon unterrichtete. Nachdem er mehrer
philosophische Schulen gegründet hatte kehrte er nach Athen zurück und gründete
seinen berühmten „Garten der Philosophen“ in dem er seine Anhänger
versammelte. Auch zur Qualität von Lustempfindungen hat Epikur sich geäußert: „Es ist nicht möglich, lustvoll zu leben, ohne einsichtsvoll, vollkommen und gerecht zu leben, (ebensowenig, einsichtsvoll, vollkommen und gerecht zu leben), ohne lustvoll zu leben.“[3] Die Stärke der Lustempfindung von einfachen Genüssen wird von aufwendigen Genüssen nur geringfügig übertroffen, eine Überlegung, die sich sowohl als Vorläufer der Idee des abnehmenden Grenznutzens als auch von Adam Smith´ Nutzenillusion von Luxus interpretieren läßt: “Ich quelle über in meinem Körperchen vor Lust, wenn ich Wasser und Brot zu mir nehme, und ich spucke auf jene Lustempfindungen, die durch aufwendige Mittel hervorgerufen sind, nicht um ihrer selbst willen, sondern wegen der unmittelbar nachfolgenden Beschwerden.“ [4] Auch die Reinheit einer Lust (Purity) im Sinne Benthams als Merkmal ihrer Bewertung wird hier zum Ausdruck gebracht. [1] Vgl. HEGENBART, R. : Wörterbuch der Philosophie, München 1984, S. 76. [2] [2] EPIKUR: Brief an Anaxarchos, in: Hans-Wolfgang Kraus (Hrsg. und Übers.), Epikur - Briefe, Sprüche, Werkfragmente, Stuttgart 1980, S. 53. [3] EPIKUR: Entscheidende Lehrsätze, in: Hans-Wolfgang Kraus (Hrsg. und Übers.), Epikur - Briefe, Sprüche, Werkfragmente, Stuttgart 1980, S. 67. [4] EPIKUR: Brief an Anaxarchos, 1980, S. 53. [5] EPIKUR: Lehrsätze, 1980, S. 75. |
Stand: 03. Juli 2001 |